PHP fähigen Webspace finden
Guter Webspace ist das Herzstück einer jeden erfolgreichen Webseite. Egal ob ihr fertige Content-Management-Systeme wie WordPress nutzt oder das hier erworbene Wissen verwendet, um eure eigene Website mit PHP entwickelt, ihr benötigt PHP-fähigen Webspace damit eure Seite im Internet abrufbar ist. Guten Webspace zu finden ist bei der Vielzahl der Angebote aber leider nicht leicht. Manche Angebote haben nicht alle notwendigen Features, andere Angebote lauf auf langsamen Servern die dazu neigen häufig auszufallen: Ein Ärgernis für jeden Besucher.
Dieser Artikel hilft euch, wie ihr guten PHP-Webspace findet und wie ihr es schafft, eure PHP-Seite online der Welt zur Verfügung zu stellen.
Inhaltsverzeichnis
Die besten Webhoster für PHP & MySQL
In unserer Kategorie Webhosting findet ihr ausführliche Informationen zu den besten Webhosting-Anbietern und welche Faktoren ihren bei der Auswahl eines Tarifs beachten sollten. Besonders wichtig für gutes Hosting ist die Erreichbarkeit und die Geschwindigkeit des Hosters.
- 1. Platz
- Erreichbarkeit: 100,00%
- Ausfallzeit: 1 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 0,19%
- Ø Antwortzeit: 0,16 Sekunden
- Preis: 1,99 Euro / Monat
- 2. Platz
- Erreichbarkeit: 100,00%
- Ausfallzeit: 1 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 0,01%
- Ø Antwortzeit: 0,03 Sekunden
- Preis: 4,95 Euro / Monat
- 3. Platz
- Erreichbarkeit: 100,00%
- Ausfallzeit: 1 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 0,02%
- Ø Antwortzeit: 0,02 Sekunden
- Preis: 4,90 Euro / Monat
- 4. Platz
- Erreichbarkeit: 100,00%
- Ausfallzeit: 2 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 0,02%
- Ø Antwortzeit: 0,06 Sekunden
- Preis: 4,99 Euro / Monat
- 5. Platz
- Erreichbarkeit: 99,99%
- Ausfallzeit: 5 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 1,22%
- Ø Antwortzeit: 0,13 Sekunden
- Preis: 7,95 Euro / Monat
- 6. Platz
- Erreichbarkeit: 99,98%
- Ausfallzeit: 11 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 0,03%
- Ø Antwortzeit: 0,01 Sekunden
- Preis: 3,99 Euro / Monat
- 7. Platz
- Erreichbarkeit: 99,97%
- Ausfallzeit: 12 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 0,05%
- Ø Antwortzeit: 0,03 Sekunden
- Preis: 6,99 Euro / Monat
- 8. Platz
- Erreichbarkeit: 99,96%
- Ausfallzeit: 17 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 1,12%
- Ø Antwortzeit: 0,20 Sekunden
- Preis: 2,50 Euro / Monat
- 9. Platz
- Erreichbarkeit: 99,95%
- Ausfallzeit: 23 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 0,09%
- Ø Antwortzeit: 0,15 Sekunden
- Preis: 7,90 Euro / Monat
- 10. Platz
- Erreichbarkeit: 99,92%
- Ausfallzeit: 35 Minuten je Monat
- Langsame Anfragen: 1,21%
- Ø Antwortzeit: 0,81 Sekunden
- Preis: 2,99 Euro / Monat
Meine Empfehlung für Einsteiger
Für Einsteiger, die einen guten & preiswert Webhosting-Tarif suchen, empfehle ich Netcup. Der günstigste Tarif für unter 2 Euro pro Monat enthält bereits alle notwendigen Funktionen für den Betrieb einer modernen Website: Aktuelle PHP & MySQL-Version, eine kostenlose Domain sowie kostenlose SSL-Zertifikate für sämtliche Domains.
Mit einem Netcup Gutschein lassen sich bei der Bestellung 6 Euro sparen bzw. auf die höheren Tarife erhaltet ihr einen dauerhaften Rabatt auf die monatliche Laufzeit.
Wer ein paar Euro mehr im Monat ausgeben kann, dem kann ich webgo als Anbieter empfehlen. Bei webgo erhält jeder Kunde einen eigenen Webserver-Prozess mit zugesicherten Ressourcen (CPU und RAM). Dadurch kann Webgo in meinem Webhosting-Test sehr gute Werte bzgl. Erreichbarkeit und Ladezeit erzielen. Mit einem Webgo Gutschein lassen sich 10 Euro bei der Bestellung sparen.
Es gibt ein unüberschaubares Angebot an Möglichkeiten um eure PHP-Scripts oder eure PHP-Webseite online zu bekommen. Hier ein kurzer Überblick:
- Shared-Hosting: Der Anbieter betreibt einen PHP fähigen Server und stellt euch als Kunde eine gewisse Menge an Speicherplatz und Ressourcen zur Verfügung. Dieser Server wird dabei von mehreren Kunden (mit unterschiedlichen Domains) genutzt und die Ressourcen geteilt. Die notwendige Software ist bereits installiert und wird vom Betreiber verwaltet.
- Virtuelle Server (vServer): Auf dem Server läuft ein virtuelles Betriebssystem (zumeist Linux) und ihr könnt auf diesem beliebige Software installieren. Hier müsst ihr einen Webserver und PHP allerdings selber installieren.
- Dedicated Server: Hier erhaltet ihr einen eigenen Server im Rechenzentrum und könnt beliebige Software installieren. Die Rechenleistung des Servers gehört euch allein.
- Managed Server: Ähnlich wie bei Dedicated Server erhaltet ihr hier einen eigenen Server. Allerdings übernehmen die Systemadministratoren des Anbieters das Management des Servers und stellen sicher, dass der Server reibungslos läuft. Solche Angebote kosten oft mehrere hundert Euro pro Monat und ist nur zu empfehlen für sehr besucherstarke Seiten (ab 500.000 Seitenaufrufe im Monat).
Ich kann jedem nur stark empfehlen auf Shared-Hosting-Angebote zu setzen und virtuelle Server und dedicated Server den Profis zu überlassen.
Der große Vorteil an diesen Shared-Hosting-Angeboten ist, dass die komplette Software bereits installiert und konfiguriert ist. Ebenso kümmert sich der Anbieter um Software-Aktualisierungen und überwacht diesen auf Schwachstellen und auf Angriffe. Damit sind die Angebote absolut einsteigerfreundlich und machen eigentlich keine Arbeit. Da mehrere Kunden den Server nutzen, fangen die Preise ab wenigen Euro pro Monat an. Selbst nach über 10 Jahren professioneller Web-Entwicklung setze ich selber hauptsächlich auf Shared-Hosting-Angebote. Auch PHP-Einfach.de mit rund 150.000 Seitenaufrufen im Monat läuft auf einem Shared-Hoster.
Das Angebot an Shared-Hosting-Angebote ist sehr unübersichtlich und die Seiten der Anbieter protzen mit vielen Details und Features. Die meisten sind aber absolut unnötig und dienen nur dem Marketing. Kein Mensch braucht z.B. 50.000 E-Mail-Adressen, also könnt ihr problemlos auch den Hoster nehmen der "nur" 10.000 E-Mail-Adressen anbietet. Und selbst diese braucht ihr nicht, wenn es hoch kommt vielleicht 1 - 50 E-Mail-Adressen.
Die wichtigsten Eigenschaften eines Webspaces werden dabei nie erwähnt:
- Erreichbarkeit: Auf Grund von Ausfällen und Überlastungen kann eure Webseite nicht erreichbar sein. Dies ist natürlich sehr ärgerlich für eure Besucher, wenn eure Seite regelmäßig nicht aufrufbar ist. Manche Anbieter sind in diesem Punkt extrem gut und haben eine Verfügbarkeit von fast 100%. Bei anderen Anbietern, gerade aus dem Billigsegment, lassen sich aber extrem häufige und zum Teil auch mehrstündige Ausfälle feststellen.
- Rechenkapazitäten: Bei Shared Hosting Angeboten teilen sich mehrere Kunden einen Server, dementsprechend muss die Rechenkapazitäten (CPU&RAM) geteilt werden. Sind zu viele Kunden auf einem Server oder ist die Hardware zu alt, dann kann es zu sehr langsamen Ausführungszeiten eurer Scripts kommen und somit zu einem langsamen Seitenaufbau.
- Datenanbindung: Die Netzwerkanbindung der Rechenzentren an die zentralen Internet-Knotenpunkte in Deutschland ist sehr unterschiedlich. Manche Anbieter haben viele gute und schnelle Anbindungen, manche nur wenige oder sogar nur eine einzige. Ist die Anbindung des Rechenzentrums zu schlecht, dann führt dies zu langsamen Übertragungszeiten. Gerade bei größeren Datenmengen wie Bilder, Videos oder Dateien, kann dies sehr störend sein. Große Anbieter werben oft mit großen Zahlen bei der Datenanbindung, z.B. 1&1 mit 360 GBit/s. Diese Zahl ist allerdings wenig aussagekräftig, da große Rechenzentren selbstverständlich eine größere Datenanbindung brauchen als kleinere.
- Backups: Ein Datenverlust kann sehr ärgerlich sein und viel Arbeit für euch bedeuten. Deswegen sollte der Anbieter idealerweise täglich ein Backup erstellen und mehrere Wochen für euch aufbewahren. Dieser Punkt ist bei den Anbietern sehr unterschiedlich. Manche Anbieter, z.B. DomainFactory speichert Backups nur für 3 Tage. Hier müsst ihr also verdammt schnell den Datenverlust feststellen. Andere Anbieter, z.B. Strato, speicher Backups für bis zu 4 Wochen.
Auf den Websites der Webhosting-Anbieter findet ihr oftmals die folgenden Werbebotschaften:
- Speicherplatz: Für die meisten Websites reichen ein paar Gigabytes, sofern ihr nicht große Bilder, Videos oder Dateien abspeichern wollt. Unsere Seite mit rund 150 Unterseiten benötigt ca. 100 MB Speicherplatz für Dateien & Bilder sowie 25 MB für die Datenbank. Unser Forum benötigt ca. 60 MB Datenbank-Speicherplatz für gut 100.000 Forenbeiträge. Insgesamt komme ich auf 500 MB für PHP-Einfach.de, das Forum PHP-Support.de und noch einige weitere Testprojekte oder Kundenwebsites. Wie ihr seht, sind 10GB eigentlich mehr als ausreichend. Ab 1000 hochauflösenden Bildern braucht ihr unter Umständen mehr Speicherplatz. Lasst euch also nicht vom Marketing beirren, wenn es mit 500GB statt 250GB wirbt, mehr als 1GB habe ich bisher für keins meiner zahlreichen Webprojekte benötigt.
- Anzahl Datenbanken: Tendenziell reicht eine Datenbank vollkommen aus. Wenn ihr mehrere Projekte auf dem Server laufen lasst, können mehrere Datenbanken für die Übersicht nützlich sein. Als Daumenregel würde ich 1 Datenbank je Webprojekt veranschlagen. Selten habe ich mehr als insgesamt 5 Datenbanken bei einem Anbieter benötigt. Auch hier ist es egal, ob der Anbieter nun mit 1000 oder 5000 möglichen Datenbank wirbt, ihr werdet sie eh nicht brauchen.
- Domains: Die Anzahl an Inklusivdomains sollte kein Entscheidungsgrund für oder gegen einen Anbieter sein. Man kann problemlos weitere Domains bestellen, Kostenpunkt ca. 0,40 – 0,99 Euro pro Monat für .de-Domains. Größere Pakete mit mehr Inklusivdomains können aber preislich interessant sein.
- E-Mail: Die meisten Angebote kommen mit einer Mail-Funktion, so dass ihr E-Mail-Adressen der Form [email protected] einrichten könnt. Wie viel Speicherplatz und wie viele E-Mail-Adressen ihr benötigt hängt von euch ab, manche nutzen weiterhin ihre private E-Mail-Adresse bei GMX oder GMail, andere nutzen die angebotenen E-Mail-Funktionen des Webspace. Wenn ihr die E-Mail-Funktion wirklich nutzen wollt, solltet ihr mit 1 - 10 GB pro Postfach rechnen.
Neben den Werten der Erreichbarkeit und Ladezeit sollte euer Webspace-Angebot auch gewisse technische Features umfassen, damit ihr dort problemlos ein breites Spektrum an Webanwendungen laufen lassen könnt. Für professionelle Websites halte ich die folgenden Features für wichtig:
- PHP7: Im Gegensatz zu PHP5 ist PHP7 fast um das doppelte schneller. Wählt ihr heute einen Anbieter, dann sollte dieser auf alle Fälle PHP7 unterstützen. Ein weiteren Geschwindigkeitsboost kann die Cache-Engine OPcache geben. Hierbei werden eure PHP Script kompiliert und im Cache bereit gehalten.
- MySQL 5.6 und InnoDB: Der Anbieter sollte eine moderne MySQL-Datenbank (z.B. 5.6 oder neuer) sowie die Speicherengine InnoDB anbieten. Manche Anbieter unterstützen nur alte MySQL-Versionen oder die veraltete Speicherengine MyISAM.
- SSL-Zertifikat: Um Daten über eine verschlüsselte https-Verbindung zu senden muss auf dem Server ein SSL-Zertifikat installiert sein. Bei manchen Anbietern ist dieses bereits kostenlos enthalten, bei anderen Anbietern kann man es für ein paar Euro im Monat dazukaufen. Aber leider gibt es Anbieter und Tarife, die dieses gar nicht unterstützen oder gegen extrem hohe Gebühren anbieten.
- Cronjobs: Mittels Cronjobs lassen sich regelmäßige Aufgaben wie z.B. das Erstellen eines nächtlichen Backups oder das Versenden eines Newsletters bequem steuern. Leider unterstützen nicht alle Anbieter dieses in ihren Tarifen, insbesondere fehlt es in vielen Einsteiger-Tarifen.
Vermeidbare Fehler bei der Wahl des Webhosters
Vorsichtig solltet ihr sein bei den diversen Billiganbietern, die oft mit extrem günstigen Preisen oder vermeintlich großzügigen Angeboten werben. Wie im Artikel Was kostet Webhosting? genauer beschrieben, entstehen durch den Betrieb der Server nicht unerhebliche Kosten für den Anbieter. Werden die Shared-Hosting-Tarife dann zum Schleuderpreis an den Mann gebracht, so geht dies stark zu euren Lasten. Langsame Server, häufige Ausfälle und ein schlechter Service sind die Folge. Gute Angebote müssen deswegen zwischen 5 und 10 Euro pro Monat kosten.
Ebenso sollte ihr vorsichtig sein bei zu kleinen und sehr jungen Hosting-Unternehmen. Es gibt viele Unternehmen, die Hosting nur als Nebengeschäft anbieten oder die es noch nicht lange am Markt gibt. Bei solchen Unternehmen ist die Gefahr besonders hoch, dass das Geschäft eingestellt wird mit entsprechend negativen Konsequenzen für eure Website. Weitere vermeidbare Fehler sind in unserem Artikel Vermeidbare Fehler bei der Wahl des Webspace-Angebots beschrieben.
Dateien auf den Webspace hochladen
Um eure Scripts auf den Webspace hochzuladen und somit diese im Internet zugänglich zu machen, benötigt ihr i.d.R. die FTP-Zugangsdaten eures Webhosting-Packets sowie einen entsprechenden FTP-Client, der es euch erlaubt Dateien hochzuladen.
Die FTP-Zugangsdaten erhaltet ihr im Administrationsbereich eures Anbieters. Bei netcup ist der Administrationsbereich z.B. unter https://www.webhostingcontrolpanel.de zu finden.
Als FTP-Client kann ich das kostenlose Programm FileZilla empfehlen:
Klickt nach dem Start von FileZilla auf den Servermanager (1) oder alternativ Datei -> Servermanager. Dort könnt ihr eine neue Serververbindung anlegen. Nach dem Klick auf Neuer Server könnt ihr im rechten Teil (3) die Verbindungsdaten eingeben:
- Als Server könnt ihr entweder den Namen des Servers angeben, auf dem euer Packet eingerichtet ist (hier af94e.netcup.de) oder zumeist auch eure Domain.
- Als Protokoll solltet ihr SFTP wählen (sofern möglich), da so die Daten verschlüsselt übertragen werden.
- Wählt als Verbindungsart Normal und gebt dort euren FTP-Benutzernamen und euer FTP-Passwort ein, dass ihr von eurem Anbieter im Administrationsbereich erhalten habt.
- Klickt zum Abschluss auf Verbinden um die FTP-Verbindung aufzubauen. Die Zugangsdaten werden in FileZilla gespeichert, so dass ihr sie zukünftig nicht erneut eingeben müsst.
Nach dem erfolgreichen Verbindungsaufbau zum Server wird euch meistens verschiedene Ordner angezeigt.
Welche Ordner euch angezeigt werden ist bei jedem Anbieter unterschiedlich und jeder Ordner hat eine andere Funktion. Bei netcup ist der wichtige Ordner der httpdocs Ordner. Dateien in diesem Ordner sind dann über eure Domain im Internet verfügbar. Dies entspricht quasi dem htdocs Ordner eurer XAMPP Installation.
Bei anderen Hostern ist der Ordneraufbau anders. Hier müsst ihr also ggf. in den FAQ eures Hosterns nachgucken um den passenden Ordner zu finden.
Autor: Nils Reimers