Die Zukunft ist mobil: Websites für mobile Endgeräte optimieren

Mobile Endgeräte bestimmen die Webnutzung. Daher ist es unabdingbar für Webseitenbetreiber, ihre Seite für mobile Endgeräte zu optimieren. Dieser Artikel greift die verschiedenen Gründe auf, aus denen eine Optimierung der Website für mobile Endgeräte wichtig ist, und hebt hervor, was dabei zu beachten ist.

 

Ein Blick auf die Zahlen

Auch die Zahlen machen deutlich, dass die digitale Welt mobiler wird: Allein in Deutschland besitzen bereits mehr als 50% der Bevölkerung ein Smartphone. Schon im Jahr 2015 nutzten mehr als die Hälfte der Smartphone-Besitzer ihr Handy, um ortsunabhängig im Internet zu surfen – ein bedeutender Anteil, der inzwischen noch deutlich gestiegen sein dürfte. Auch die Nutzung von Tablets zum Surfen im Internet hat zugenommen, während Computer und Laptops weiterhin für den Hausgebrauch verwendet werden. Für Google gelten als mobile Endgeräte allerdings nur Smartphones, da Webseiten auf Tablets in der Desktop-Version angezeigt werden können.

Dieses veränderte Surfverhalten erfordert auch eine Anpassung der Seiten, denn werden die Inhalte einer besuchten Website nicht benutzerfreundlich auf dem Smartphone-Display angezeigt, etwa in Form zu kleiner Schrift oder einer unübersichtlichen Navigation, brechen laut dem Digitalmagazin t3n 60% der Nutzer den Prozess aus Frust ab.

 

Die Internetnutzung wird mobiler

Die Bereiche, in denen mobile Endgeräte die Nase vorn haben, werden immer vielfältiger. Längst werden beispielsweise Bankgeschäfte über das Onlinebanking nicht mehr am PC erledigt, sondern in großer Anzahl schnell und unkompliziert über das Smartphone. Auch beim Onlineshopping wollen die User nicht extra jedes Mal den Computer oder Laptop anschalten, sondern shoppen bequem per App bei Zalando, Amazon und Co. Auch Artikel im Internet werden – beispielsweise indem sie über Social Media angeklickt werden – schnell nebenbei am Smartphone gelesen.

Im Gaming geht der Trend ebenfalls zu mobilen Endgeräten. Anstatt am PC zu zocken, wird inzwischen auch viel unterwegs gespielt, beispielsweise in der Bahn oder im Wartezimmer beim Arzt. Apps wie Pokémon Go oder Candy Crush etwa erfreuen sich großer Beliebtheit. Gleichzeitig setzen Nutzer verstärkt auf browserbasierte Anwendungen an Stelle von nativen Apps, um Speicherplatz zu sparen und sensible Daten zu schützen. Online Casinos haben diesen Wandel beispielsweise früh erkannt und entwickeln zunehmend browserbasierte Anwendungen, bei denen Nutzer direkt über ihren Webbrowser, teilweise sogar ohne vorherige Anmeldung, auf das Spielangebot zugreifen können.

Dass die Internetnutzung immer mobiler wird, zeigt wie wichtig es ist, Websites für mobile Endgeräte zu optimieren.

 

Mobil optimierte Websites punkten im Ranking

In einer Bekanntmachung von Google aus dem Jahr 2015 wurde deutlich, dass künftig nur noch mobil optimierte Websites den Sprung auf die erste Seite im Suchranking schaffen werden. Durch das Google Mobile-Friendly Update schafften es 90% der so optimierten Websites innerhalb von sechs Monaten in die Top 100 im Google Index für Sichtbarkeit, wie bei heise-homepages.de nachzulesen ist. Nicht mobil optimierte Seiten verloren dagegen deutlich an Sichtbarkeit.

Hinzu kommt, dass der Mobile Index nun der Hauptindex ist und nicht mehr der Desktop Index, wie das früher der Fall war. Das bedeutet, dass Google schaut, ob es zu der mobil optimierten Seite auch eine Desktop-Version gibt. Wer als Webshop, Newsportal oder Unternehmen also seine Stellung halten möchte, kommt nicht drum herum, seine Website für mobile Endgeräte zu optimieren – nicht zuletzt, um die Nutzerfreundlichkeit und damit die Nutzerzufriedenheit zu gewährleisten.

 

So wird die Website mobil

Der Erfolg der mobilen Version einer Website wird von der User Experience abhängig gemacht. Daher ist es wichtig, die Seite so zu optimieren, dass sie auf jedem Gerät eine gute Funktionalität aufweist. Es gibt verschiedene Kriterien, die für eine hohe Benutzerfreundlichkeit auf mobilen Endgeräten wichtig sind:

  • Berücksichtigung der Tatsache, dass die Internetverbindung unterwegs langsamer sein kann. Daher sollte darauf geachtet werden, dass die Ladezeiten der Seite nicht zu lang sind. Denn nach drei Sekunden springt bereits ein großer Teil der Nutzer ab, sodass die Conversion Rate immer geringer wird.
  • Optimierung des Layouts, der Inhalte und der Schriftarten auf das kleinere Display, ohne dass Nutzer umständlich scrollen oder zoomen müssen. Es muss einen festgelegten Darstellungsbereich geben, damit möglichst wenig gescrollt werden muss. Dieser kann mithilfe des Darstellungsbereich-Meta-Tags konfiguriert werden. Auch sollten die Schriften nicht zu klein sein. Darüber hinaus sollte ein Information Overload auf kleinen Bildschirmen vermieden werden.
  • Unkomplizierte Navigation per Touchscreen, das heißt ein einfach nachvollziehbares Menü und Touch-Elemente, die nicht zu nah aneinander platziert werden

Wer überprüfen möchte, wie es um die Mobile Usability seiner Seite bestellt ist, kann beispielsweise mit dem Google Mobile Friendly Test herausfinden, ob und wo es hakt.

 

Responsive Webdesign spricht die Sprache der Zukunft

Es gibt verschiedene Lösungsansätze zur Mobil-Optimierung, die sich zum Teil kombiniert anwenden lassen.

Native App: Eine native App wird speziell für ein Betriebssystem entwickelt, im mobilen Bereich also speziell für Apple, Android, Windows oder Blackberry. Durch die spezielle Entwicklung sind die nativen Apps gut auf das jeweilige System angepasst und weisen eine gute Geschwindigkeit auf. Darüber hinaus können alle Funktionen des jeweiligen Endgeräts genutzt werden, genau wie die App-Stores als Vermarktungsplätze. Nachteilig bei nativen Apps ist, dass man für jedes Betriebssystem eine eigene Version benötigt, womit natürlich ein hoher Erstellungs- und auch Wartungsaufwand verbunden ist. Darüber hinaus braucht man für jede App eine spezielle Programmiersprache.

Dezidierte Mobilseite: Hierbei handelt es sich um eine zweite, eigenständige Version der Webseite, also eine technisch besonders „saubere“ Lösung, die bei guter Umsetzung auch ein gutes Nutzungserlebnis ermöglicht. Auch hiermit ist jedoch ein hoher Aufwand verbunden, darüber hinaus ist die Trennung von beiden Seiten nicht immer sinnvoll möglich.

Responsive Webdesign: Eine adaptive und praxisnahe Lösung für die Optimierung von Websiten für mobile Endgeräte ist das Responsive Webdesign. Hierbei wird eine Webseite nur einmal erstellt, diese reagiert aber flexibel auf geänderte Darstellungsanforderungen. Bei großen Darstellungsformen wie auf dem PC hat die Webseite dann beispielsweise ein dreispaltiges Layout, bei der Auflösung auf dem Smartphone wird das Layout jedoch automatisch einspaltig angezeigt.

Das Responsive Webdesign hat etliche Vorteile: Zum einen ist der Erstellungs- und Wartungsaufwand gering, zum anderen kann ein hoher Kompatibilitätsgrad gewährleistet werden. Beim Öffnen wird immer automatisch die optimale Version gewählt, weil es eine gemeinsame Webseite für verschiedenste Ansichten gibt. Das Responsive Design wird auch von Google bevorzugt, weil es nur eine URL gibt und Google responsiven Layouts präzise Indexierungseigenschaften zuordnen kann. Inhalte können vom Nutzer schnell und unproblematisch konsumiert werden und somit bietet das Responsive Design als adaptives Modell die beste User Experience und ist eine besonders praxistaugliche und zukunftsfähige Umsetzung der Mobil-Optimierung.

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