Ein eigener Shop – Lösungen auf PHP-Basis

Online-Shopping ist heute allgegenwertig, und gerade durch den Lockdown ist der  Vertrieb online noch mal stärker in den Fokus gelangt. In diesem Artikel möchte ich kurz aufzeigen, welche Möglichkeiten es gibt Produkte online zu vertreiben inklusive der Vor- und Nachteile.

 

Anforderungen an einen Webshop

Die Anforderungen an einen eigenen Shop können unterschiedlicher kaum sein. Manche suchen nur einfache Lösung um ein Produkt für ein paar Euro im Monat zu vertreiben. Andere haben ein großes Produktsortiment und erzielen hunderttausende Euro pro Monat an Umsatz. Entsprechend gibt es keine Universallösung: ein Shop der im Monat 100 Euro Umsatz macht soll vor allem einfach sein. Ein Shop mit hunderttausend Euro  Umsatz pro Monat soll vor allem flexibel sein.

Grob kann man die Anforderungen wie folgt zusammenfassen:

  • Größe Produktsortiment: Wie viele Artikel wollt ihr vertreiben? Geht es hauptsächlich um ein paar Produkte oder habt ihr zehntausende von verschiedenen Artikeln in eurem Shop? Geht es um digitale Produkte (z.B. Bilder) oder um physische Produkte?
  • Umsatz pro Monat: Ist der Shop eher ein Nebeneinkommen, oder ist dieser das Herzstück von einem gesamten Unternehmen?
  • Anzahl Kunden: Habt ihr ein paar treue Kunden, die von euch kaufen, oder wollt ihr potentiell Millionen von Kunden erreichen?
  • National vs. International: Wird euer Produkt nur in Deutschland vertrieben, oder soll der globale Markt erreicht werden?

Professionelle Beratung

Zielt ihr mit eurem Shop einen großen Umsatz an (ab mehreren tausend Euro Umsatz pro Monat), empfiehlt es sich professionelle Beratung zu engagieren. Basecom hat sich beispielsweise auf Shop-Systeme spezialisiert und kann einem von der Planung bis zur Betreuung unterstützen. Viele machen leider den Fehler zu Beginn auf professionelle Unterstützung zu verzichten, um die entsprechenden Kosten zu sparen. Dies rächt sich später, wenn der  Shop die ersten Kunden hat und den ersten Umsatz generiert und ein teurer Re-Launch auf einer anderen Plattform notwendig ist.

 

Sehr einfach: Produkte auf eBay, Amazon und Etsy verkaufen

Die einfachste Möglichkeit seine Produkte online zu verkaufen ist diese auf eBay, Amazon oder Etsy anzubieten. Die Produkte hat man innerhalb von ein paar Minuten auf den Plattformen eingestellt und kann so testen, ob es für die Produkte einen Markt gibt.

Der große Nachteil kann hier die fehlende Kundenbindung sein. Die Leute kaufen euer Produkt auf Amazon. Nicht nur hält Amazon recht hohe Gebühren ein, auch passiert es regelmäßig mit erfolgreichen Produkten dass es zu Nachahmern kommt: Andere Personen bieten das gleiche Produkt preiswerter an. Teilweise steht Amazon auch in der Kritik, erfolgreiche Produkte selber ins Sortiment aufzunehmen und zu vertreiben und euch somit quasi vom Marketplace zu vertreiben.

Es fehlt eine gute Kundenbindung, das nächste mal kaufen eure Kunden eben bei einem der Nachahmern. Ebenso begebt ihr euch in eine extreme Abhängigkeit zu eBay / Amazon / Etsy: Der Anbieter kann euch einfach von der Plattform sperren und somit euer Geschäft ruinieren.

Einfach: Fertige Online-Shops

Jimdo, Wix und Shopify bieten einfache Möglichkeiten an einen eigenen Online-Shop zu betreiben. Das Hosting wird dabei auf deren Platform betrieben. Bzgl. Design und Anpassungen kann man nur aus ein paar vorgefertigten Optionen auswählen.

Für kleine Shops ist dies eine recht gute Möglichkeit, da man ohne großen technischen Aufwand zur eigenen Website und zum eigenen Webshop kommt. Die Anbieter übernehmen dabei meistens die technisch komplizierten Aspekte wie z.B. das Hosting des Shops und die Zahlungsabwicklung.

Wird der Shop aber größer, beginnen die Probleme: Zu Beginn sind die Shops vergleichsweise preiswert. Mit mehr Kunden, mehr Produkten und mehr Umsatz fallen aber schnell hohe Gebühren an. Ebenfalls kann es diesen Shops an Flexibilität mangeln: Man kann nur die Funktionen nutzen, die auf der Platform vorhanden sind. Größere Online-Shops haben aber oft ganz eigene Anforderungen und brauchen dazu mehr Flexibilität.

Aufwendiger: Shop-Software selber hosten

Die meiste Flexibilität bietet das Hosting von Webshops auf eigens angemieteten Servern (für einen Webhosting-Vergleich siehe: Webhosting). Den Webshop muss zum Glück keiner selber programmieren, es gibt fertige Open-Source Lösungen. Die beliebtesten sind WooCommerce (basierend auf WordPress) und Magento.

Die technische Einrichtung ist aufwendiger, insbesondere da ihr noch einen Partner zur Abwicklung von Zahlungen benötigt. Ebenso benötigt es technische Expertise, den Shop zu betreiben und zu warten.

Der große Vorteil ist die gewonnene Flexibilität: Fertige Shop-Systeme (Jimdo, Wix, Shopify) basieren ihre Gebühren auf der Anzahl an Besucher / Anzahl an Produkten / Anzahl an Kunden / Umsatz. Dies kann schnell recht kostenintensiv werden. Bei selbst gehosteten Shop-Systemen habt ihr meist nur eine fixe Monatsgebühr für den Server. Wie viele Kunden / Produkte / Umsatz ihr erzielt ist egal.

Ebenso kann das Design und die Funktionalität solcher Webshops individuell für euch angepasst werden. Bei fertigen Shops kommt man leider schnell an seine Grenzen wenn man gewisse Auswertungen benötigt oder gewisse Promo-Aktionen durchführen möchte.

Fazit

Wer den schnellen Einstieg wünscht, für den empfehlen sich neben eBay & Etsy fertige Shopsysteme: Der Einstieg ist einfach und man hat wenig Aufwand. Wird der Shop aber größer, beginnen dort die Probleme mit zu wenig Flexibilität und oft sehr hohen Gebühren.

In dem Fall lohnt es sich, zusammen mit einem professionellen Partner, den Shop selber zu betreiben.

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