Windows 10: Bleibt es für immer oder kommt ein Nachfolger?

Seit dem 29. Juli 2015 ist Windows 10 nun offiziell erhältlich. Somit hat das beliebte Betriebssystem von Microsoft also mit Stand Mai 2021 bereits gut sechs Jahre auf dem Buckel. Nach einer anfänglich zögerlichen Verbreitung liegt der Marktanteil des Systems laut diversen Quellen bei inzwischen über 70 Prozent. Allerdings musste Microsoft hier ordentlich nachhelfen. Etwa mit kostenlosen Updates für die Nutzer und teilweise auch mit fragwürdigen Mitteln wie etwa ungefragten Installationen. Hier hat Windows 10 also durchaus für die ein oder andere Kontroverse gesorgt. Dennoch ist das Betriebssystem bei den Nutzern inzwischen beliebt und somit auch akzeptiert.

Bereits vor dem Erstrelease hat Microsoft jedoch auch betont, dass Windows 10 die letzte Windows-Version im eigentlichen Sinne sein würde. Statt einer neuen Version, wie es bei den Updates von Windows Vista auf Windows 7 und von Windows 7 auf Windows 8 war, wird es demzufolge mutmaßlich kein Windows 11 geben. Stattdessen bietet Microsoft das System ab Windows 10 seither als "System as a Service" an. Statt mit großen "Einzelupdates" möchte Microsoft sein wichtigstes Betriebssystem stattdessen also mittels regelmäßiger und vor allem kostenloser Updates auf einem aktuellen und modernen Stand halten. Allerdings stellt sich hier dann auch immer noch die Frage: Kann ein kommendes Update mal einen derart großen Umfang haben, dass Microsoft es als "Windows 11" veröffentlicht?

Windows 10 hat inzwischen elf große Updates erhalten

Für Nutzer mehr oder weniger unbemerkt hat Windows 10 seit seinem Release elf größere "Major"-Updates erhalten. Dabei handelte es sich um teils größere Weiterentwicklungen des Betriebssystems, welche viele neue Funktionen und Änderungen mit sich brachten. Viele kleinere Updates, vor allem um Sicherheitslücken und Probleme zu beheben, sind hierbei nicht berücksichtigt. Einen neuen Namen hat Windows 10 aber, trotz der vielen Updates, nie erhalten. Sondern lediglich neue Versionsnummern. Aktuellstes Update ist mit Stand Mai 2021 das Update mit der Versionsnummer 20H2, welches im Allgemeinen auch als "Oktober 2020 Update" bezeichnet wird. Mit 20H2 hat Microsoft sein Betriebssystem mit einer überarbeiteten Optik versehen und darüber hinaus ein großes Update für seinen hauseigenen Browser Edge in das System integriert. Dieser basiert nun auf Googles "Chromium" und bietet damit in vielen Anwendungen einen deutlichen Performanceschub. Im Vergleich zu den vorherigen Versionen sollte Edge daher nun bei diversen Anwendungen oder beim Spielen von Minigames/Browsergames und dem Spielen von Spielautomaten, etwa im Casino Online VulkanVegas, deutlich schneller arbeiten.

Anfang Mai kommt außerdem das nächste Update für Windows 10. Dieses erhält die Versionsnummer 21H1 und den Codenamen "Iron". Iron bringt jedoch im Vergleich zu vielen zuvor veröffentlichten "Major"-Updates eher weniger neue Funktionen. Hierdurch soll sich das Update allerdings auch relativ einfach gestalten und schnell vonstatten gehen und installiert sein. Das nächste "echte große" Update für Windows mit der Versionsnummer 21H2 steht dann wieder für den Herbst auf dem Plan. Dieses hat den aktuellen Codenamen "Cobalt" und bringt aller Voraussicht und den ersten Informationen nach zu urteilen dann auch wieder deutlich mehr neue Funktionen.

Neue Funktionen mit "Herbst-Update" 21H2 für Windows 10:

  • Neue Benutzeroberfläche "Sun Valley": Größte Neuerung von Windows 10 21H2 ist eine neue Benutzeroberfläche. Hier sah sich Microsoft offenbar im Zugzwang, da viele andere Betriebssysteme der Konkurrenz in jüngster Zeit ebenfalls interessante Re-Designs erfahren haben. Echte handfeste Informationen und erste Eindrücke zur neuen Benutzeroberfläche gibt es zwar leider noch nicht. Allerdings möchte das renommierte Windows-Magazin "Windows Central" erfahren haben, dass Windows mit "Sun Valley" sowohl ein neues/überarbeitetes Startmenü als auch ein neues Info-Center erhalten soll. Darüber hinaus arbeitet Microsoft wohl auch an einem Update für seinen Explorer, einer Verbesserung der Taskleiste und an diversen Designelementen wie Fenstern und Buttons. Optisch soll das System an die ebenfalls angekündigte Einsteigerversion von Windows 10 "Windows 10X" erinnern.
  • Verbesserter Taskmanager: Als weitere Baustelle für das neue Update hat sich Microsoft offenbar auch dem Taskmanager ausgesucht. Bereits mit einem aktuellen Test-Build hat der Task-Manager einige neue Funktionen erhalten. Vor allem sollen Nutzer mit dem überarbeiteten Taskmanager den Ressourcenverbrauch einzelner Prozesse besser nachvollziehen und überwachen können. Bei Problemen mit einem Prozess, etwa wenn dieser sich sehr viele Ressourcen einverleibt und/oder den Prozessor über Gebühr auslastet, kann der Nutzer diesen in den "Eco Mode" versetzen. Hieraufhin schränkt Windows den Ressourcenverbrauch des betreffenden Programms ein. Dazu kommt, dass sich Nutzer mit dem neuen Taskmanager wohl auch einzelne "Hintergrundprozesse" aller Programme anzeigen lassen können. Im Falle von Edge zeigt der Taskmanager zum Beispiel auch den Ressourcenverbrauch einzelner Erweiterungen oder Webseiten an.
  • Viele weitere Neuerungen: Wie es sich für ein "echtes Major"-Update gehört, hat 21H2 noch einige weitere Neuerungen im Gepäck. So soll Windows künftig etwa mithilfe eines Subsystems (WSL) auch Linux-Anwendungen mit Grafikoberfläche ausführen können. Dazu gesellen sich noch neue nützliche Zusatzoptionen für Bildschirme und Kameras. Zudem möchte Microsoft mit dem Update auch die Bildschirmtastatur beziehungsweise die Touch-Tastatur verbessern.

Und was ist nun mit Windows 11?

Somit steht die aktuelle "Roadmap" für Windows 10 schon mal halbwegs fest. Vor allem aber arbeitet Microsoft aktuell an seiner bereits erwähnten "Light-Version" von Windows mit dem Namen Windows 10X. Hierbei handelt es sich tatsächlich schon eher um ein "neues" Windows, da Microsoft mit dem neuen System auch ein anderes Konzept verfolgt. Es soll demnach deutlich schlanker sein und somit vor allem auch für die Nutzung auf tragbaren und leistungsschwachen Rechnern optimiert sein. Aber auch Windows 10X heißt eben nicht Windows 11. Was ist also mit Windows 11?

Auf dieses müssen Nutzer wohl noch relativ lange warten. Wenn es denn überhaupt mal erscheint. Völlig ausschließen lässt sich dies freilich nicht. Allerdings scheint Microsoft mit seinem aktuellen Kurs, mehr oder weniger regelmäßig "Major"-Updates für Windows 10 zu veröffentlichen, recht zufrieden zu sein. Auch die meisten Nutzer wissen die stetige Überarbeitung und Aktualisierung ihres Betriebssystems, mit Blick auf den inzwischen sehr hohen Marktanteil von Windows 10, offenbar zu schätzen.

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