Die pädagogischen Vorteile von Videospielen

Die meisten Videospiel Fans hören wohl seit ihrer Kindheit immer wieder die gleichen Argumente gegen ihr Hobby.  Meist wohl von den Eltern, aber auch in den Medien sind Videospiele bis heute oft noch verrufen. Ganz egal ob man ein Adventure Game, Ego-Shooter, Rennspiel oder vielleicht im Online Casino zockt. Falls Sie zu viele Videogames oder Automaten spielen, sollen Sie angeblich:

  • Aggressiv werden;
  •  Verdummen;
  • Keine sozialen Fähigkeiten entwickeln und vereinsamen.

Das all diese Vorurteile so nicht stimmen, haben zahlreiche Studien bereits widerlegt. Deswegen wollen wir Ihnen hier einmal die Vorteile von Videospielen vorstellen.

Team Fähigkeit

Dank dem Internet gibt es heute zahlreiche Spiele, die man gemeinsam mit Menschen aus aller Welt oder den besten Freunden spielen kann. Insbesondere solche Spiele mit Teamplayer Modus stärken die Fähigkeit zur Team Fähigkeit. Die Spieler lernen über das virtuelle Erlebnis, dass sie nur gemeinsam an Ziel kommen. Daher ist es besser zusammenzuarbeiten und den Teamkammeraden zu helfen, um am Ende eine Chance auf den Sieg zu haben. Diese Zusammenarbeit erfordert gute Kommunikation und ein gutes Verständnis davon, was der Teamkamerad benötigt. Nicht selten werden so auch neue Freundschaften geschlossen, zwischen Menschen, die sich noch nie gesehen haben. Aber gute soziale Fähigkeiten helfen auch im echten Leben Freundschaften zu knüpfen und beizubehalten.

Zu einem interessanten Ergebnis kam eine Studie, die sich mit den Auswirkungen von den besonders verrufenen Ego Shootern beschäftigt hat. In einer Studie der Ohia State University fand man heraus, dass sich der Spiel Modus auf das Verhalten der Spieler auswirkt. Es gibt bei den Spielen wie Halo 2 und Unreal Tournament 2 sowohl einen Koop-Modus, bei dem die Spieler zusammen gegen Monster kämpfen, als auch einen Konkurrenz Modus, bei dem sie gegeneinander kämpfen. Bei einem Test nach dem Spielen im Kooperations-Modus, zeigten sich die Spieler auch im echten Leben kooperativ. Der Test: Sie bekamen mehrere Münzen und konnten entscheiden alles zu behalten oder mit anderen zu teilen. Wurden die Münzen geteilt, verdoppelte sich der Wert. Die Teilnehmer, die zuvor im Kooperations-Modus gespielt hatten, teilten die Münzen durchschnittlich öfter mit anderen. Damit wurde die Behauptung widerlegt, dass Spiele in denen getötet wird aggressiv machen. Den obwohl alle Spieler im Spiel entweder Monster oder andere Spieler bekämpfen mussten, war ihre Einstellung danach von einem anderen Faktor abhängig. Vielmehr kommt es anscheinend darauf an, ob man im Spiel Einzelkämpfer oder Teamplayer ist.

Hand Auge Koordination

Um die Videospiel-Figur präzise durch die Umgebung zu lenken, braucht man echtes Fingerspitzengefühl. Egal ob man mit einem Controller oder mit Maus und Tastatur spielt, es erfordert Geschick und Übung, bis die Figur genau das macht, was man möchte. So wird insbesondere die Koordination zwischen der Hand und dem Auge gefördert. Das Auge sieht auf dem Bildschirm was passiert, der Spieler überlegt was zu tun ist und die Hand muss dann die Bewegung präzise ausführen. Umso schneller und besser das funktioniert, umso besser wird man im Spiel. Aber auch im echten Leben gibt es viele Situationen, wo sich eine gute Hand-Augen Koordination auszahlt. Das beste Beispiel sind wohl Chirurgen. Sie müssen ihre Hände sehr genau unter Kontrolle haben und auf das reagieren, was sie sehen. In den USA wurde sogar eine Studie dazu gemacht. Darin verglich man die Schnelligkeit und die Fehlerrate von Chirurgen, die sogenannten laparoskopischen Eingriffe machen. Bei dieser Art von Eingriff versucht man den Körper durch eine möglichst kleine Einschnittstelle so wenig wie möglich zu belasten. Dadurch haben Chirurgen während dem Eingriff aber weniger Platz und müssen extrem genau arbeiten. Man verglich die Ergebnisse von Chirurgen, die regelmäßig Videospiele spielten, mit denen die nicht spielten. Das Ergebnis, Chirurgen die regelmäßig zockten, waren 27% schneller und machten dabei 38% weniger Fehler. Man kann also davon ausgehen, dass ihre Hand-Augen Koordination durch die Videospiele trainierter war, als die ihrer Kollegen.

Entscheidungen treffen

Auch Forscher an der University of Rochester fanden positive Auswirkungen vom regelmäßigen Spielen von Videogames. Und zwar, dass die Spieler schneller darin sind, korrekte Entscheidungen zu treffen. Das liegt daran, dass sie darin durch Videospiele einfach mehr Erfahrung haben. Um ein Spiel zu gewinnen, muss man ständig auf die sich ändernde Umgebung reagieren und oft im Bruchteil einer Sekunde entscheiden, was zu tun ist. Geht man links oder rechts, greift man an oder zieht sich zurück, die Wahl kann über den Ausgang des Spiels entscheiden. Um eine Entscheidung zu treffen, sammelt das Gehirn über die Sinne erst einmal alle nötigen Daten, bevor es entscheidet, was zu tun ist. Das funktioniert im echten Leben genauso wie beim Gaming. Der Vorteil im Videospiel, im Gegensatz zum echten Leben, hat man immer wieder die Chance neu anzufangen und kann so aus den Fehlern lernen. Man wird durch die viele Übung stetig besser darin, sich schneller richtig zu entscheiden. Deswegen können Gamer Entscheidungen schneller treffen, als Nicht-Gamer. Sie haben einfach mehr Übung und Erfahrung darin schnell Entscheidungen treffen zu müssen. Diese Fähigkeit wirkt sich auch auf den Alltag auf, so hat man beobachtet, dass Gamer ihre Umgebung genauer wahrnehmen und sich ihre Fähigkeit zum Multitasking verbessert.

Guter Ausgleich

Zocken macht Spaß und ist damit schlicht und ergreifend ein toller Weg um Stress abzubauen. Dabei kommt es absolut nicht darauf an, was Sie spielen. Sie können spielen was Sie wollen, egal ob Adventure Game, Shooter, Automatenspiele, Multiplayer oder alleine, Hauptsache Sie haben Spaß dabei. Ein hohes Stress-Level wirkt sich in vielerlei Hinsicht negativ auf ihren Körper aus. Stress sorgt dafür, dass Sie schlechter schlafen, ungesünder essen und bei dauerhaft erhöhtem Stresspegel leidet auch ihre mentale Gesundheit. Der Beste Weg um das Stresshormon Cortison loszuwerden ist, für genügend Auszeiten zu sorgen und einen Ausgleich zu haben. Neben Sport sind auch Videospiele super geeignet. Tun Sie sich und Ihrer Gesundheit also etwas Gutes und haben etwas mehr Spaß im Alltag. Ein ausgeglicheneres Gemüt ist auch für Ihr Umfeld angenehmer, denn so reagieren Sie nicht so schnell gereizt auf unangenehme Situationen.

 

 

 

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