Grüne Energiewende: Webhosting nachhaltig gestalten

Nachhaltigkeit und eine grüne Zukunft spielen in der heutigen Gesellschaft in nahezu allen Bereichen eine wichtige Rolle. Ob E-Autos, der Verzicht auf Fleisch oder grüner Strom: Der Mensch versucht ganzheitlich auf die Umwelt einzugehen und sie zu erhalten. Selbst die Computerindustrie trägt ihren Teil dazu bei, um den Zugang zum Internet grüner zu gestalten. Ökologisch bewussteres Webhosting ist in aller Munde. Doch kann diese Form der Nachhaltigkeit wirklich funktionieren?

Mehr als zwei Prozent des gesamten Stroms, der in Deutschland produziert wird, findet Einsatz für den Betrieb von leistungsstarken Rechenzentren. Im Durchschnitt wird davon ausgegangen, dass auf eine Fläche von etwa 100 Quadratmetern 5,5 Millionen Kilowattstunden an Strom verbraucht werden. Eine Menge, die in der Hochrechnung für gigantische Zahlen sorgt.

Mit Blick auf die Zukunft lassen solche Entwicklungen Zweifel aufkommen. Digitale Leistungen werden mit den kommenden Jahren nicht weniger, sondern noch weiter wachsen. Die Entwicklung steht nicht still, die Anforderungen an das digitale Leben werden größer. Im Umkehrschluss bedeutet dies für Unternehmen, dass ihre Rechenzentren vergrößert werden müssen. Ein Anstieg des Energieverbrauchs ist unumgänglich. Weiterhin wird neue Hardware benötigt werden, die Rohstoffe in Anspruch nimmt.

Frei dem Gedanken „Höher, schneller, weiter“ scheint sich die Informationstechnologie von dem grünen Ziel zu entfernen. Aber ist es möglich, dass sich Rechenzentren und Webhosting mit einem nachhaltigen Zusatz der Zukunft zuwenden können?

Die Lösung liegt im Ökostrom

Tatsache ist, dass nützliche Hardware weiterhin hergestellt werden muss, um generell eine digitale Zukunft aufrechtzuerhalten. Ohne Smartphones, Computer oder Rechenzentren kann die Gesellschaft nicht existieren. Digitale Verknüpfungen sind in offensichtlichen und versteckten Bereichen des Alltages vorhanden. Zwar wird vereinzelt experimentiert und versucht, mit nachhaltigen Materialien innovative Hardware zu erfinden, doch der Durchbruch liegt noch in weiter Ferne. Eine andere Möglichkeit ist dagegen, mit grünem Webhosting den Energieverbrauch zu senken und klimaneutrale Ansätze zu stärken.

Der Einsatz von Ökostrom ist in der Gesellschaft zum erklärten Ziel geworden. 2020 gelang Kehrtwende: Erstmals wurde der nachhaltige Strom prozentual mehr verwendet als der konventionelle Strom. Dabei spielte die Windkraft eine große Rolle, die als natürliche Stromquelle in der Statistik mit dem stärksten Zuwachs überzeugte.

Auf diese Entwicklung lassen sich mittlerweile immer mehr Webhosting-Anbieter ein. Sie setzen dabei auf einen konkreten Stromanbieter, der seine Leistungen aus natürlicher Quelle bezieht und setzen sich im besten Fall auch darüber hinaus für Nachhaltigkeit ein. Der Blick in den Markt zeigt, dass Anwender und User aus einer Masse an Angeboten schöpfen können, um ökologische Aspekte in die digitale Landschaft zu integrieren.

Überblick über Anbieter des ökologischen Webhostings

Mit dem Wunsch nach unbedenklichen Ressourcen und nachhaltigen Stromquellen wächst der Markt an Anbietern rasend schnell. Doch nicht alle Hosts, die mit Ökolabels und Verifizierung werben, stehen auch hinter diesem Gedanken. Daher ist es wichtig, die Masse zu scannen und die passenden Firmen ausfindig zu machen.  Vorrangig die Entertainment-Industrie benötigt hohe Speichermengen und digitalen Raum. Grafische Leistungen, Sound und Bewegtbild setzen eine Datenheimat voraus, um User zufriedenzustellen.

IONOS aus Montabaur liefert all diese Voraussetzungen und kombiniert sie mit einem ökologischen Gedanken, der auch beim Kunden ein gutes Gewissen erzeugt. Alle genutzten Rechenzentren und angeschlossenen Büroräume der Firma werden mit Ökostrom versorgt. Die ständige Optimierung wird dahingehend geprüft, um den Energienutzen noch wertvoller auszuschöpfen. Unnötige Leerläufe sollen dabei vermieden werden. Aufwendige Updates, die mehr Leistung verbrauchen, werden so eingesetzt, dass sie im Zuge weiterer Maßnahmen stattfinden. Nachhaltigkeit und der niedrige Verbrauch von Strom steht bei IONOS an erster Stelle. Das Unternehmen setzt diese Strategie auch in ihrem Büroalltag fort und fördert das Konzept des digitalen Arbeitens. Somit werden Dienstreisen auf einem Minimum gehalten und Flüge oder Autofahrten vermieden.

Mit der StratoAG taucht ein Unternehmen auf, dass jedem IT-Mitarbeiter bekannt ist. Seit 2008 setzt die Firma aus Berlin auf Ökostrom und zählt zu den bekanntesten Anbietern in Sachen Webhosting. Zwar ist ihre Präsenz und Verlässlichkeit polarisierend in durchgeführten Tests, doch ihre Ambitionen der Nachhaltigkeit sind es wert, sie in diesem Zuge zu erwähnen. Laut eigenen Aussagen bezieht Strato Strom aus natürlicher Wasserkraft. Zusätzlich optimieren die Entwickler neue Hardware nach effizienten Faktoren, um die Leistungen der Geräte zu erhöhen, aber gleichzeitig den Verbrauch auf ein Minimum zu senken.

Auch BIOHOST aus Gießen setzt mit niedrigen Preisen und Ökostrom auf grünes Webhosting. Der Anspruch, dass Service, Qualität und Kundenzufriedenheit nicht von der Stromart abhängig sind, ist seit 2006 das Credo des deutschen Unternehmens. Durch Recycling von Hardware, dem Einsatz von freier Kühlung und dem Verzicht auf dauerhaft betriebene Klimaanlagen in Rechenzentren erweitert BIOHOST seine Ambitionen, Webhosting und Nachhaltigkeit miteinander zu kombinieren.

Bemühungen mit deutlichem Vorbildcharakter

Größere Speicherkapazitäten und störungsfreie Angebote sind für alle digitalen Dienstleister ein wichtiges Kriterium. Die unterschiedlichen Branchen sind von diesen Faktoren abhängig: Streaminganbieter wie Netflix benötigen massige Speicherplätze, um die Vielzahl von Serien und Filmen in HD-Qualität anzubieten. Diese sollen außerdem ohne große Ladezeiten laufen. Online-Casinos wie LeoVegas setzen ebenso auf hochwertigen Service und benötigen einen ausreichende Serverlandschaft, um diesen zu gewährleisten. Finanzportale wie PayPal müssen sich dagegen auf Sicherheitsstandards verlassen können, die durch ständige Erreichbarkeit der Server und Webhosts aufrechterhalten bleibt. Nur mit hohem Energieaufwand können Branchen ihre erwarteten Leistungen anbieten. Grund genug, um der Nachhaltigkeit in diesen Sektoren auf die Sprünge zu helfen. Alle Anbieter sind sich einig, dass ein Wandel stattfinden muss, um Energieverbrauch und Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Die Qualität der Dienstleistung darf für den Kunden darunter jedoch nicht leiden.

An diesem Punkt setzen die Bedenken von Zweiflern ein, wie sich Kosten und Nutzen für die Firmen rechnen. Doch herrscht ein Vorurteil, welches widerlegbar ist: Die Annahme, dass Ökostrom teurer ist, ist schlichtweg falsch. Im Vergleich zu normalen Strombezügen unterschieden sich die Preise keineswegs. Die Ausrede, dass Nachhaltigkeit immer kostenintensiver ist, hinkt. Aus diesem Grunde sollte der Überlegung, nachhaltiger zu leben, zumindest eine reelle Chance gegeben werden. Die Webhosting-Anbieter haben diesen Weg bereits vorbildlich beschritten.

 

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